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Künstliche Intelligenz (KI) kann viele Vorteile für Unternehmen bringen: von Kostensenkungen, Effizienzsteigerungen und Qualitätsverbesserungen bis hin zu neuen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen. Unternehmen können damit ihre Prozesse verbessern, Fehler schneller erkennen oder einen ganz neuen Nutzen für ihre Kunden schaffen. Laut einer Studie, die im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erstellt wurde, setzten im Jahr 2019 in Deutschland nur 6 % der Unternehmen Anwendungen mit KI ein. Der Anteil von Unternehmen unter 250 Mitarbeitenden, also kleinen und mittleren Unternehmen, ist noch geringer. Häufig sind es Großunternehmen und Start-ups, die Vorreiter beim Einsatz digitaler Technologien sind.

In den vergangenen Jahren haben KI-Anwendungen durch steigende Rechenkapazität und Weiterentwicklungen der Anwendungsmöglichkeiten große Fortschritte gemacht. Interessant für kleine und mittlere Unternehmen sind insbesondere neue niedrigschwellige Einstiege in KI-Anwendungen, die nur noch wenig oder gar keinen Programmieraufwand mehr erfordern (No Code/Low Code-Anwendungen). Das macht den Prozess schneller, günstiger und verringert den Fachkräftebedarf. Bei diesen Anwendungen müssen jedoch Abstriche bei der Individualisierung gemacht werden.

Entscheidend für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Mittelstandes ist es zu prüfen, wo das eigene Unternehmen in puncto Digitalisierung steht, und an welchen Punkten angesetzt werden kann, um mit neuen digitalen Anwendungen einen betriebswirtschaftlichen Nutzen zu schaffen. Dabei geht es nicht nur darum, diese Frage für den aktuellen Zeitpunkt zu beantworten, sondern auch darum, eine „digitale Grundlage“ zu schaffen, auf die in Zukunft aufgebaut werden kann. Denn die Technik entwickelt sich in hohem Tempo weiter und ein Unternehmen benötigt einen gewissen digitalen Reifegrad, um sie nutzen zu können. Diese strategische Komponente, die Vorbereitung auf die zukünftige Nutzung digitaler Technologien, muss bei allen Entscheidungen über die Investitionen in Digitalisierung mitgedacht werden.

Unternehmen können von Unterstützung in Form von Wissenstransfer aus der Forschung sowie von Investitionsanreizen profitieren, in dem die kleinen und mittleren Unternehmen einfacher Investitionen innerhalb eines Planungshorizonts von wenigen Jahren wirtschaftlich realisieren können. Genau hier setzt „Mittelstand-Digital“ mit den Zentren im Netzwerk und mit „Digital Jetzt“ an. Die Zentren im Netzwerk bereiten Wissen über digitale Technologien und deren Anwendungsmöglichkeiten verständlich auf und transferieren es von Forschungseinrichtungen zu den Unternehmen. „Digital Jetzt“ bezuschusst Investitionen von Unternehmen in die Digitalisierung und die dafür notwendige Qualifikation der Mitarbeitenden.

Lesen Sie mehr zum Thema in der neuen Studie der „Mittelstand-Digital“ Begleitforschung.