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„Energiemanagement muss als eine systematische und dauerhafte Aufgabe verstanden werden“
Interview
Einleitung
Deutschland steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Bis 2045 soll das Land treibhausgasneutral sein. Besonderer Fokus liegt dabei auf Industrie- und Gebäudesektoren, die einen Großteil der energiebedingten Emissionen verantworten. Hier setzt das neu gegründete „Kompetenzzentrum für Energieeffizienz durch Digitalisierung in Industrie und Gebäuden“ (KEDi) an, das im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) konzipiert und aufgebaut wird. Das KEDi unterstützt Unternehmen dabei, die Potenziale der Digitalisierung zur Energieeffizienz zu nutzen und begleitet politische Prozesse. Im Interview erklären die KEDi-Teamleiter Dr. Marcus Rackel, Experte im Bereich Energie- und Umwelttechnik, sowie Erik Förster, Diplom-Physiker und Fachmann für Automatisierung und Prozessindustrie, wie es um die Akzeptanz für das Thema Energieeffizienz in Deutschland steht, welche Potenziale und Stellschrauben für Unternehmen existieren und auf welche Unterstützung sie zurückgreifen können.
Bei Transformationsprozessen spielt die Akzeptanz in der Bevölkerung eine große Rolle für das Gelingen. Wie hat sich im Falle der Energiewende diese Akzeptanz in den letzten ein bis zwei Jahren verändert, und was gibt es noch zu tun?
Erik Förster: Nach wie vor gilt: Die Energiewende muss so umgesetzt werden, dass auch kleinere und mittlere Unternehmen daran erfolgreich teilhaben können. Deshalb ist das Thema Energieeffizienz so wichtig. Meiner Meinung nach liegt das Problem bei der Energiewende nicht in den Technologien, denn diese sind entweder schon vorhanden oder werden schnell entwickelt. Das Problem liegt eher in der Energieeinsparung, und das betrifft letztendlich die Akzeptanz des Themas in der Gesellschaft. Es wird geschätzt, dass wir das Potenzial haben, sowohl im industriellen Bereich als auch im Gebäudebereich etwa 30 Prozent der Energie einzusparen. Es ist wichtig, sich auf diesen Weg zu machen und den Unternehmen zu zeigen, wie das geht und dass das auch nicht zwangsläufig kompliziert sein muss.
Das KEDi setzt vor allem auf das Potenzial digitaler Technologien. Welche Ansätze werden verfolgt?
Dr. Marcus Rackel: Unser Ansatz konzentriert sich auf zwei Stellschrauben. Die erste ist Suffizienz: Wir hinterfragen die Notwendigkeit bestimmter Energieumwandlungsprozesse und überlegen, ob diese reduziert oder eliminiert werden können. Ein einfaches Beispiel wäre die Absenkung der Raumtemperatur um 1 Grad Celsius, was circa 5 Prozent Energieeinsparung bewirkt. Die zweite Stellschraube ist Energieeffizienz: Wir suchen nach Möglichkeiten, notwendige Energieumwandlungsprozesse so effizient wie möglich zu gestalten. Hierbei helfen uns digitale Werkzeuge. Beispielsweise kann ein digitales Monitoring von Energieflüssen in Gebäuden zur Identifizierung von Optimierungsmöglichkeiten dienen.
Erik Förster: Die Unternehmen sind sich bewusst darüber, dass Digitalisierung und Energiewende Hand in Hand miteinander gehen. Dies wird dazu führen, dass sie besser auf volatile Märkte und unerwartete Ereignisse im Energiesektor vorbereitet sind. Durch den Einsatz einfacher digitaler Tools können sie die Energiewende gestalten. Aktuell diskutieren wir mit den Unternehmen Wege, durch Digitalisierung mehr Energieeffizienz zu erreichen.
Dr. Marcus Rackel: Es gibt allerdings Unterschiede zwischen der Industrie und dem Gebäudesektor. In modernen Betrieben gibt es bereits viele Daten, die verwendet werden können, während in Bestandsgebäuden oft kaum oder gar keine Daten vorhanden sind, die genutzt werden können. Es ist daher notwendig, Immobilienbesitzerinnen und -besitzer darauf hinzuweisen, dass zunächst Daten erfasst werden müssen. Dies geschieht durch die Installation einfacher Sensorik, um die tatsächlichen Energieflüsse in den Gebäuden zu ermitteln. Allerdings gibt es auch genügend Parallelen zwischen Industrie- und Gebäudesektor, wie zum Beispiel verwendete Übertragungstechnologien. Ziel ist es, dass beide Bereiche voneinander lernen und gute Lösungen in die Breite gebracht werden.
Wie sieht das konkret aus? Etwa für ein kleines Unternehmen, das vollauf mit dem Alltagsgeschäft beschäftigt ist und nicht viel Zeit hat über Digitalisierung nachzudenken. Wie kann ich als kleines Unternehmen meine Einsparpotenziale ermitteln und freisetzen?
Erik Förster: Indem ich auf kleinere und einfache Lösungen setze. Sie müssen nicht unbedingt ein komplettes großes Energiemanagementsystem aufbauen, sondern können gezielt Einspareffekte nutzen. Ein Beispiel ist ein Pressenhersteller, der festgestellt hat, dass während der Umrüstzeiten der Maschinen keine Energie für die Pressen benötigt wird. Durch das Nachrüsten von entsprechenden Relais-Logiken mit Zeitrelais konnte er erreichen, dass die Pressen in der Umrüstphase abgeschaltet werden. Das hat ihm eine jährliche Energiekosteneinsparung von 50.000 Euro beziehungsweise 180.000 Kilogramm CO2 gebracht.
Dr. Marcus Rackel: Im Gebäudesektor können beispielsweise sowohl in Wohngebäuden als auch in Nichtwohngebäuden durch relativ einfache Monitoring-Lösungen sehr einfach 10 Prozent Energieeinsparung erzielt werden. Weitere Einsparungen sind durch Automatisierungstechnologien möglich, auch bis zu 30 Prozent, aber es ist schwierig, eine konkrete obere Grenze zu nennen, da dies sehr stark von der Art und Nutzung der Gebäude abhängt, zum Beispiel ob es sich um ein Wohn- oder Nichtwohngebäude handelt.
Haben Sie eine Art Checkliste für Unternehmen, die sie dazu anregt, bestimmte Maßnahmen zur Energieeinsparung umzusetzen?
Erik Förster: Eine solche Checkliste zu erstellen ist schwierig, da die Situation jedes Unternehmens einzigartig ist. Wichtig ist zunächst eine Bestandsanalyse, um den aktuellen Zustand und den Reifegrad der vorhandenen Infrastruktur, insbesondere im Bereich Mess-, Steuer- und Regeltechnik, zu bewerten. Ausgehend von dieser Analyse können dann individuelle Empfehlungen gegeben werden.
Dr. Marcus Rackel: Da stimme ich vollkommen zu. Es mag trivial klingen, dass wir zunächst genaue Kenntnisse über unseren Energieverbrauch erlangen müssen. Aber das ist eine große Aufgabe.
Erik Förster: Ich möchte hier gerne noch eine Ergänzung aus dem Industrieumfeld hinzufügen. Energiemanagement muss als eine systematische und dauerhafte Aufgabe verstanden werden. Historisch gesehen begann das mit den sogenannten Energieaudits, bei denen Unternehmen verpflichtet waren, einen Energieaudit oder eine Energieberatung einzubeziehen. Dies fand einmal jährlich statt und verglich die Situation mit dem Vorjahr. Wie Dr. Rackel bereits in Bezug auf Monitoring und digitale Tools erwähnte, müssen wir genauer und öfter hinschauen, um effektiver zu sein. Heute sind Monitoring und digitale Tools nicht mehr so teuer wie früher, und mit kleineren Komponenten kann man schon mehr erreichen, als es früher mit größerer Rechenleistung möglich war. Aber es ist entscheidend, dass Unternehmen dieses Energiemanagement als systematische und dauerhafte Aufgabe begreifen. Es gibt Studien, die zwar auf die Einführung von Energiemanagementsystemen Bezug nehmen und daher etwas älter sind, aber sie haben gezeigt, dass mit einem permanenten Energiemanagementsystem jährliche Einsparungen in der Größenordnung von bis zu 3 Prozent möglich sind. Wenn wir das überall erreichen könnten, hätten wir schon viel gewonnen.
Für kleinere Unternehmen könnte die Notwendigkeit eines permanenten Energiemanagements vielleicht abschreckend wirken, besonders wenn sie nicht genau wissen, wie sie damit beginnen sollen. Gibt es über das Netzwerk Mittelstand-Digital hinaus Anlaufstellen, wie zum Beispiel das KEDi, oder sogar staatliche Fördergelder, die kleine und mittlere Unternehmen für die Umsetzung entsprechender Maßnahmen beantragen können?
Dr. Marcus Rackel: Man muss hier zwischen Industrie oder KMU und dem Gebäudesektor unterscheiden. Es gibt Anlaufstellen wie das KEDi, die Deutsche Energie-Agentur oder auch die Verbraucherzentralen sowie viele andere Institutionen, welche Informationen und Beratung anbieten. Es existieren Bundesförderungen zur Unterstützung von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung, und einige Bundesländer und Gemeinden bieten ebenfalls Förderprogramme an. Die Förderlandschaft ist groß und komplex. Wir beim KEDierstellen derzeit eine Übersicht über die verschiedenen Fördermöglichkeiten.
Erik Förster: Aktuell gibt es eine Überarbeitung der Förderung für Energieeffizienz und Ressourceneffizienz, insbesondere mit Fokus auf kleinere Unternehmen. Es wurde ein zusätzliches Modul eingeführt, das sich speziell an kleine und mittelständische Unternehmen richtet. Auch für die Prozesswärme wurden die Förderrichtlinien angepasst und mehr auf kleinere Unternehmen ausgerichtet, darunter die Möglichkeit, die reine Elektrifizierung von Prozesswärmeanlagen zu fördern.
Anlaufstellen für KMU für Unterstützung in Sachen Energieeffizienz
Kleine und mittlere Unternehmen, die in neue Technologien oder betriebliche Gebäude investieren möchten, können vorab eine vom BMWK geförderte Energieberatung mit konkreten Vorschlägen für wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in Anspruch nehmen. Mehr Informationen dazu und zu weiteren Fördermaßnahmen des BMWK zur Energieeffizienz in Unternehmen gibt’s hier.
Viele Unternehmen interessieren sich nicht nur dafür, wie sie Energie einsparen können, sondern auch dafür, wie sie eventuell auch günstig Strom selbst produzieren können, beispielsweise mit Solaranlagen auf ihren Gebäuden. Wie sinnvoll ist das – und lohnt es sich?
Dr. Marcus Rackel: Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass wir uns als Erstes überlegen, was unser Bedarf ist. Einige Unternehmen haben einen sehr hohen Wärmebedarf, andere einen hohen Strombedarf. Entsprechend sollten wir darüber nachdenken, wie wir uns unabhängiger von Marktpreisen aufstellen können, etwa durch die Installation von Solarthermie- oder Photovoltaik-Anlagen. Es ist auch wichtig zu wissen, welche Art von Energie wir benötigen und welche Maßnahmen zur Erreichung der Autarkie notwendig sind. Ein weiterer Punkt ist die Verwendung von Speichertechnologien, um beispielsweise den von Photovoltaik-Anlagen erzeugten Strom zu speichern. Es ist auch sinnvoll, darüber nachzudenken, ob wir Abwärme aus Industrieanlagen oder von einem Nachbarunternehmen für die Klimatisierung unserer Bürogebäude oder andere Prozesse nutzen können. Letztendlich ist es immer eine individuelle Entscheidung, ob wir Solaranlagen installieren. Generell kann man jedoch sagen, dass eine Photovoltaik-Anlage in den meisten Fällen sinnvoll ist.
Erik Förster: Um das volle Potenzial dieser Lösungen auszuschöpfen, ist es wichtig, in Richtung Digitalisierung zu denken. Durch das Erfassen der Daten, die die Photovoltaik-Anlage liefert, und deren Kombination mit anderen Daten können wir ein effizientes Energiemanagement aufbauen. Dies führt uns zum Konzept des Smart Grids, in dem wir unser eigenes kleines Netzwerk aufbauen und so unabhängiger von den Verteilnetzbetreibern werden. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass die entsprechenden Komponenten intelligente Funktionen besitzen und für den digitalen Datenaustausch vorbereitet sind. Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Speicher, der uns in die Lage versetzt, dieses Management effizient umzusetzen.
Um noch mal den Bogen zurück zum Thema Akzeptanz zu schlagen: Würden Sie schlussfolgern, dass Unternehmen vor allem dann wirklich aktiv werden, wenn sie den finanziellen Nutzen von Investments in mehr Energieeffizienz spüren?
Erik Förster: Ja, genau. Die Amortisationszeit des Investments ist entscheidend. Wenn sich eine Investition erst nach zehn oder 20 Jahren auszahlt, ist sie für Unternehmen oft unattraktiv. Aber wenn wir es schaffen, die Amortisationszeit auf etwa drei Jahre zu verkürzen, dann ist die Bereitschaft, etwas zu tun, in der Regel größer. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass in absehbarer Zeit die CO2-Bepreisung anstehen wird, was wiederum spürbare finanzielle Auswirkungen haben wird.
Dr. Marcus Rackel: Transformationsprozesse werden vor allem durch zwei Faktoren vorangetrieben: Unternehmen müssen erstens einen Nutzen sehen, und dies zweitens in absehbarer Zeit. Dieser Nutzen kann entweder in Form von Kosteneinsparungen aufgrund steigender Energiekosten entstehen oder durch politische Rahmenbedingungen, die sich so entwickeln, dass sich andernfalls Nachteile ergeben. Ich denke, die letzten Monate haben immer deutlicher gemacht, dass Energieeffizienz und -suffizienz sowie erneuerbare Energien sich lohnen und sich diese Investments für Unternehmen auch rechnen werden. Gleichzeitig muss aber auch weiterhin der politische Rahmen gegeben sein, mit dem die Energiewende und der Klimaschutz gefördert und gefordert werden.
Infobox zum KEDi
Deutschland steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Bis 2045 soll das Land treibhausgasneutral sein. Besonderer Fokus liegt dabei auf Industrie- und Gebäudesektoren, die einen Großteil der energiebedingten Emissionen verantworten. Hier setzt das neu gegründete Kompetenzzentrum für Energieeffizienz durch Digitalisierung in Industrie und Gebäuden (KEDi) an, das im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) konzipiert und aufgebaut wird. Das KEDi unterstützt Unternehmen dabei, die Potenziale der Digitalisierung zur Energieeffizienz zu nutzen, stärkt Informationsangebote und begleitet politische Prozesse.
Mehr Informationen dazu gibt es auf der Website des KEDi.
Erik Förster ist Teamleiter im KEDi, Diplom-Physiker und Fachmann für Automatisierung und Prozessindustrie.
Dr. Marcus Rackel ist Teamleiter im KEDi und Experte im Bereich Energie- und Umwelttechnik.