Interieur Weltladen Falkensee

© Fotoarchiv Weltladen Falkensee

Der Weltladen Falkensee ist auf den Handel von Fair-Trade-Produkten aus aller Welt spezialisiert. Ein Café, das knapp 30 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet, gehört ebenso dazu. Geschäft und Café werden überwiegend von Stammkunden besucht: Diese interessieren sich jedoch selten für margenstarke Fair-Trade-Produkte, wie zum Beispiel Kleidung. Gemeinsam mit ihrem fünfköpfigen Team überlegte Gründerin Angela Eder deshalb, wie sie neue Kunden, auch für die margenstarken Produkte, gewinnen könnte.
Das neue Marketingkonzept sieht zwei Ansätze vor: Zum einen gezielte Kommunikation in den sozialen Medien, um die Bekanntheit des Ladens und die Kundenzahl zu steigern. Zum anderen eine Online-Plattform für den Vertrieb der margenstarken Produkte, um so zusätzliche Umsätze zu generieren.


Bekannter werden durch soziale Medien
Zunächst wurde eine neue Strategie für den bereits vorhandenen Facebook-Auftritt entwickelt. Eine neugestaltete und vor allem abwechslungsreiche Facebook-Präsenz soll mehr Interessenten und damit Neukunden anwerben. Wurde bisher hauptsächlich das Tagesmenü veröffentlicht, kommen nun weitere Aspekte, wie die Vorstellung neuer Produkte oder die Bekanntmachung von Veranstaltungen, hinzu. Fotos zeigen das umfangreiche Sortiment, perspektivisch sind auch Videos geplant. Der Einsatz hat sich gelohnt, die Zahl der Follower ist gestiegen.

Online Vertrieb von Fair-Trade-Produkten
Um mehr Kunden für gewinnträchtige Produkte wie zum Beispiel Kleidungsstücke zu gewinnen, beschloss das Weltladen-Team, auch digitale Vertriebskanäle zu nutzen. Die Gründung eines eigenen Webshops wurde schnell verworfen, da es unter anderem an Zeit und Kapital fehlt. Auch die geringen Lagerkapazitäten galt es zu berücksichtigen. Deshalb wurde ein bereits bestehender Online-Marktplatz ausgewählt. Zu den Auswahlkriterien gehörte neben der Größe der Plattform, den Zielgruppen und Preisen auch das Angebot möglicher Konkurrenzprodukte.

In einer Testphase wurden zunächst wenige, nämlich nur fünf versandgeeignete Produkte auf den Online-Marktplatz gestellt, wobei Eigenschaften wie Größe, Gewicht und Haltbarkeit sowie Gewinnmarge und Lagerbestand berücksichtigt wurden. Anschließend wurde analysiert, welche der Produkte für den Online-Vertrieb geeignet sind und welche Prozesse, zum Beispiel für Verpackung und Versand, dabei einzuplanen sind. Die sorgfältige Vorbereitung und Testphase hat sich gelohnt: Nach Einführung der relevanten Prozesse konnte der Weltladen sein Online-Angebot erweitern.

Das ausführliche Praxisbeispiel finden Sie hier.