Die Digitalisierung bietet viel Freiraum für innovative Geschäftsideen, die weit über den einfachen Einsatz digitaler Technik hinausgehen können. Folgende Beispiele aus Produktion und Dienstleistung geben einen ersten Eindruck:

• Durch die Steuerung und Überwachung der Produktion per App kann sich ein Betrieb freie Kapazitäten anzeigen lassen – und das brachliegende Potenzial nutzen. Dazu kann er etwa seine freien Anlagenkapazitäten an andere Unternehmen vermieten, die gerade zusätzlichen Bedarf haben. Aus Leerlauf wird Gewinn!
• Die Steuerung via App öffnet auch neue Betätigungsfelder für Betriebe, die Fern- oder Präventivwartung als Dienstleistung anbieten.
• Einer der größten Trends für neue Geschäftsmodelle sind digitale Plattformen: Sie schaffen die wichtige Verbindung zwischen Anbietern und Kunden oder Partnern. Das zeigt auch das Praxisbeispiel eMachine-Shop: Das Unternehmen hat eine individuelle Massenfertigung mechanischer Bauteile realisiert. Über seine Onlineplattform kann jeder User selbst mechanische Komponenten entwerfen und sich liefern lassen.
• Ein weiteres Geschäftsmodell ist die Beratung, denn mit den technischen Neuerungen gehen viele Fragen zu den Technologien, aber auch zu den rechtlichen Aspekten und der IT-Sicherheit einher.
• Schon heute zeichnet sich ein wachsender Bedarf an Qualifizierungsangeboten ab: Mit dem technologischen Wandel der Produktion ändern sich auch die Anforderungen an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie müssen künftig regelmäßig für die neuen Anwendungen geschult werden. In der Folge werden Geschäftsmodelle interessant, die sich mit Qualifizierungsangeboten wie Webinaren, Workshops oder Vor-Ort-Schulungen in Stellung bringen.
• Auch der Datensektor selbst bietet Potenzial: Das Sammeln, Speichern und Verkaufen von Daten ist längst zu einem eigenen Markt geworden. Um einen wirklichen Mehrwert aus den Datenbeständen zu ziehen, sind neue Analyse- und Interpretationsverfahren erforderlich, die entwickelt werden müssen.