Mann erklärt Lehring eine digitale Maschine

© Schreinerei Rönnefarth GmbH & Co. KG

Im digitalen Zeitalter ist kontinuierliche Qualifizierung unerlässlich – auch in kleineren und mittleren Unternehmen. Einige Unternehmen agieren eher zurückhaltend, entweder aufgrund der damit verbundenen Kosten oder aus Unsicherheit ob des passenden Qualifizierungsangebotes. Einen kreativen Weg zur digitalen Bildung hat die Schreinerei von Maik Rönnefarth und Boris Ullmann gefunden, die den eigentlich höchst analogen Namen „Holzwürmer“ trägt.

Der Betrieb mit 25 Mitarbeitern bietet ein breites Leistungsspektrum, angefangen von Fenstern, Türen und Innenausbau bis hin zum Küchenbau und individuellen Möbelanfertigungen. Vom Maschinenpark über das Online-Marketing bis hin zu Teamevents befinden sich die „Holzwürmer“ auf der Höhe der Zeit. Dazu gehört auch das abwechslungsreiche Ausbildungskonzept des Unternehmens: Damit seine Auszubildenden unterschiedliche Perspektiven ihres Berufes kennenlernen, hat Rönnefarth in seiner Schreiner-Innung einen Lehrlingsaustausch initiiert. Seit 2013 tauschen Lehrlinge von sieben Betrieben für einen Monat ihre Arbeitsplätze. In der Schreinerei von Rönnefarth und Ullmann arbeiten einige von ihnen zum ersten Mal mit moderner, digitaler Steuerungstechnik. Aber auch die jungen „Holzwürmer“ profitieren von dem Austausch, da sie ihren Erfahrungshorizont dadurch noch erweitern können.

In dem Monat, den die Auszubildenden bei den „Holzwürmern“ verbringen, können sie sich zahlreiche digitale Kompetenzen erarbeiten, denn in der Schreinerei laufen nicht nur die Maschinen, sondern auch viele Arbeitsprozesse digital: „Unsere 25 Mitarbeiter nutzen für die interne Kommunikation zum Beispiel unsere WhatsApp-Gruppe. Die Lehrlinge haben auch noch eine eigene Gruppe, da tauschen sie sich über Angelegenheiten wie ihre Berichtshefte aus“, erzählt Rönnefarth.

Weiterbildung auch für langjährige Mitarbeiter
Nicht nur Auszubildende, auch langjährige Mitarbeiter werden permanent fortgebildet: „Wenn wir Maschinen bekommen, schicken wir nicht nur zwei Mitarbeiter zum Lehrgang, sondern sechs. Da sind dann auch Lehrlinge dabei, denn das spornt sie an“, erklärt Maik Rönnefarth. Auch die Website der Schreinerei ist professionell gestaltet, um der Mitarbeitersuche online gewachsen zu sein. „Wir sind da reingewachsen“, sagt der Schreiner. „Als wir den Betrieb gegründet haben, haben wir den Markt beobachtet, darauf reagiert und eben unseren Teil dazu geschnitzt.“

Das ausführliche Praxisbeispiel finden Sie hier.