Hände auf einer Tastatur

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Werbung von Rechtsanwälten unterliegt strengen gesetzlichen Vorgaben. Deshalb suchte die Patent- und Rechtsanwaltskanzlei Dr. Meyer-Dulheuer & Partners LLP nach einem anderen Weg, um sich zwischen den zahlreichen Konkurrenten im Internet zu positionieren. Dr. Tim Meyer-Dulheuer, promovierter Chemiker und Patentanwalt, erkannte schon frühzeitig die Chancen des Online-Marketings: Heute sind von seinen 15 Mitarbeitern drei im Marketing beschäftigt.

Tobias Roth, in der Kanzlei als Experte für Online-Kommunikation tätig, gründete den Blog info.legal-patent.com, um potenziellen Kunden in seinen Artikeln die Antworten zu geben, die im Internet häufig gesucht werden. Auch wenn über den Blog keine Rechtsberatung erfolgt, so geben die Einträge doch Aufschluss über die Fragen des Patent- und Markenrechts, wie zum Beispiel zu geistigem Eigentum und gewerblichem Rechtsschutz. Dadurch ist dieser Ansatz doppelt erfolgreich: Die Kanzlei profiliert sich im Netz als Experte in Sachen Patentrecht und zukünftige Mandanten können sich vorab gut informieren. Inzwischen verzeichnet Roth eine durchschnittliche Verweildauer von rund fünf Minuten auf der Website – das spricht für das große Interesse.

Zusammen mit dem dreiköpfigen Redaktionsteam veröffentlicht Roth wöchentlich in der Regel zwei deutsch- und zwei englischsprachige Blog-Beiträge über neue Urteile und „alles, was Erklärungsbedarf hervorruft“. Dabei sind die englischen Beiträge keine 1:1-Übersetzungen aus dem Deutschen, sondern bestehen aus eigens für diese Zielgruppe aufbereiteten Themen. Jeder Blogbeitrag enthält ein Rückrufangebot – monatlich nutzen 30 bis 40 Websitebesucher diesen Service, rund ein Drittel kann die Kanzlei als Mandanten gewinnen.

Online-Lexikon ergänzt die digitale Kommunikation
Zwei Jahre später folgte der nächste Schritt: Das digitale „Lexikon zum Gewerblichen Rechtsschutz“ ging unter wiki.legal-patent.com online. Einfach und verständlich werden hier die vielen Fachbegriffe des gewerblichen Rechtsschutzes erklärt. Nach wenigen Monaten umfasste das Wiki schon 250 Begriffe und die Zahl der Einträge steigt. „Erste Auswertungen ergeben, dass das dankend angenommen wird“, sagt Tobias Roth.

Auch in den sozialen Medien Facebook, Twitter, Xing, LinkedIn und Google+ ist die Kanzlei inzwischen vertreten und nutzt diese Präsenz zur Gewinnung neuer Mitarbeiter.

Das ausführliche Praxisbeispiel finden Sie hier.