Komplexe Produkte und Dienstleistungen erfordern im Unternehmen wissensintensive Prozesse sowie die Weitergabe von Informationen und Know-how. Deshalb müssen die Betriebe dafür sorgen, dass altes und neues Wissen über Produkte, Prozesse und Kunden nicht nur zielgerichtet eingesetzt, sondern auch weitergegeben wird. Digitale Technologien können das Wissensmanagement dabei in hohem Maße unterstützen.
Um Wissen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu sammeln und für andere verfügbar zu machen, gibt es verschiedene Methoden, angefangen bei Datenbanken bis hin zu Webinaren und Wikis. Diese sind im Dossier „Wie kann ich digital Wissen erhalten“ beschrieben. Außerdem stehen zahlreiche Technologien zur Verfügung, die das benötigte Wissen für Mitarbeiter verfügbar machen. Dazu gehören beispielsweise Informations- und Planungssysteme, Customer-Relationship-Management-Systeme oder Assistenzsysteme.
Im Vorfeld ist es wichtig, bestehende Arbeitsabläufe mit Blick auf die Unternehmensziele kritisch zu hinterfragen und Schwachstellen aufzudecken: Wo wird zusätzliches Wissen benötigt? Welche Kompetenzen müssen vernetzt werden? Ziel ist es, zu verhindern, dass bestimmtes Wissen auf einzelne Mitarbeiter begrenzt bleibt. Eine gründliche Analyse der Prozesse und Interviews mit den Mitarbeitern ermöglichen es, die Stellen in den Arbeitsabläufen zu identifizieren, an denen Wissensengpässe bestehen.
Praxisbeispiele
Digitale Fertigung in der Blechverarbeitung
Die Metall Meister Grimma GmbH ist ein sächsisches KMU aus der Metallbranche.
In der manuellen Fertigung spielt das Know-how der Mitarbeiter eine zentrale Rolle. Nur wenn das Wissen auch für neue Mitarbeiter oder Leiharbeiter leicht zugänglich ist, kann ein Unternehmen auf Dauer wettbewerbsfähig bleiben.
Große Mengen digitaler Rohdaten, die in den meisten produzierenden Unternehmen anfallen, bergen beträchtliches Potenzial: Durch ihre Aufbereitung können Prozesse transparenter und umfassender überwacht werden, die Daten können sogar vor kritischen Situationen warnen.