Finger tippt auf digitalen Bildschirm

© A. Sell, Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kaiserslautern

Die Mölle GmbH hat eine Vision: die lukrative Kleinserienproduktion. In dem Unternehmen, das individuelle Innenverpackungen für so unterschiedliche Produkte wie Medikamente, Schokoküsse oder Autoteile herstellt, arbeiten alle gemeinsam daran, dieses Ziel zu erreichen. Der erste Schritt auf dem Weg ist die digitale Erfassung von Materialströmen und Produktionsdaten.

Klaus Eckert, Geschäftsführer der Mölle GmbH, weiß, dass die Digitalisierung sich nicht von heute auf morgen stemmen lässt: Zusammen mit dem IT- und Technik-Bereich wurde deshalb zuerst eine Strategie entwickelt, die zu Mölle passt.

Die Mitarbeiter sind mit im Boot
Zuerst wurden alle Fertigungsmaschinen mit Tablets ausgestattet, die die Produktionsdaten aufzeichnen. Zusätzlich können die Mitarbeiter Maschineneinrichtungszeiten, Störungen, Pausenzeiten und pro Schicht geleistete Produktionszahlen eingeben. Sobald der Schichtleiter die Daten auf ihre Plausibilität geprüft hat, werden sie durch ein intern entwickeltes EDV-Tool analysiert. Somit ist es möglich, Prozesse transparenter zu machen und ihre Effizienz zu verbessern.

Und das war erst der Anfang: Für die nächsten Schritte suchte das Unternehmen nach geeigneter Soft- und Hardware, zum Beispiel für die Produktions- und Ressourcenplanung. Klaus Eckert ist bei allen Neuerungen vor allem eins wichtig: Fingerspitzengefühl. Er will alle Mitarbeiter ins Boot holen, damit sie die digitalen Veränderungen nicht nur akzeptieren, sondern mittragen. „Schulung, Begleitung und Überzeugung“ sind dabei die drei Zauberworte. Auch er selbst versucht, den Fortschritt im Unternehmen zu begleiten, nachzuhaken und Impulse zu geben.

In einer Ideenwerkstatt wurde das Zukunftsprojekt Digitalisierung für das Unternehmen konkretisiert: Die Just-in-time-Lieferung von Verpackungsmaterialien in genau der gewünschten (kleinen) Stückzahl. Durch diese Flexibilität wird die Mölle GmbH als Zulieferer noch interessanter – für die Kunden, die nun ihrerseits kleinere Liefermengen anbieten können.

Das ausführliche Praxisbeispiel finden Sie hier.