Hand hält virtuelles Netzwerk

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Daten sind die Grundlage der Digitalisierung und innovativer Unternehmen. Doch erst wenn sie ausgetauscht und richtig genutzt werden, entfalten sie ihr volles Potenzial. Während der Pandemie ist der Datenverkehr deutlich gewachsen und wird auch in Zukunft zunehmen. Aus dem Home-Office, in der Cloud, auf der Produktionsfläche und über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Einer Studie des Fraunhofer ISST zufolge sind 50 – 80 % der großen Unternehmen an unternehmensübergreifendem Datenaustausch beteiligt. Bei den kleinen und mittleren Unternehmen sind das nur ca. 40 %. Um die innovative und verantwortungsvolle Bereitstellung und Nutzung von Daten signifikant zu erhöhen, hat die Bundesregierung zu Beginn des Jahres 2021 ihre Datenstrategie verabschiedet. Die vertrauensvolle Nutzung datenbasierter Geschäftsmodelle benötigt aber auch die Gewährleistung von Datenschutz, Datensicherheit und IT-Sicherheit. Dies gilt nicht nur bei der Gewinnung und Nutzung von Daten, sondern auch bei deren Austausch.

Dabei wird der Datenaustausch auch für kleine und mittlere Unternehmen immer wichtiger und ist heute schon möglich und nötig. Das Angebot der Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand (TISiM) hilft KMU dabei zu eruieren, welche Maßnahmen in ihrem Betrieb konkret umgesetzt werden müssen, um die Organisation IT-sicher zu gestalten und so an externen Netzwerken teilhaben zu können. Mit Hilfe des Sec-O-Mat erhalten Unternehmen in Form eines Aktionsplans eine individuelle Analyse und konkrete Handlungsempfehlungen mit kuratierten Angeboten um Maßnahmen ergreifen zu können.

Neben allgemeinen Bedingungen für Datensicherheit ergeben sich im Austausch von Daten mit anderen Unternehmen detailliertere Fragen – besonders für KMU. Die aktuelle Ausgabe des Mittelstand-Digital Magazins WISSENSCHAFT TRIFFT PRAXIS zu „Sicherer Datenaustausch“ knüpft genau hier an. Wie können Unternehmen erfahren, ob in ihrem Betrieb ein sicherer Datenaustausch stattfindet oder ob es Sicherheitslücken gibt? Das Zentrum Chemnitz stellt verschiedene Herangehensweisen vor, wie Schwachstellen aufgedeckt werden können und wie KMU ihre bestehenden Netzwerke sichern können. Um Vorteile und praxisgerechte Erprobung geht es im Beitrag des Zentrums Dortmund. Die Autoren stellen die Plattform myDataEconomy vor, mit der auch kleine und mittelständische Unternehmen eine sichere Nutzung und Monetarisierung der eigenen Daten erproben um umsetzen können. Dass das europäische Projekt Gaia-X KMU unter Gewährleistung größtmöglicher Sicherheitsaspekte den Austausch von Daten ermöglichen kann und darüber hinaus weitere Vorteile für ein digitales Ökosystem bietet, zeigt der Beitrag des Zentrums Kaiserslautern. Wie Unternehmen sich den Herausforderungen stellen können, die im Rahmen von Kooperationen bei der Informations- und Datensicherheit auftauchen können, zeigt abschließend das Zentrum IT-Wirtschaft. Vorgestellt werden verschiedene Vorgehensweisen, die Unternehmen beachten sollten, wenn sie sich diesem Thema widmen.

Datenaustausch – aber bitte sicher. Wie das für KMU funktioniert, zeigen die Zentren im Netzwerk Mittelstand-Digital anhand vieler anschaulicher Beispiele in dieser Ausgabe von WISSENSCHAFT TRIFFT PRAXIS. Die 16. Ausgabe des Magazins steht ab sofort hier zum Download bereit: https://www.mittelstand-digital.de/MD/Redaktion/DE/Publikationen/Wissenschaft-trifft-Praxis/magazin-wissenschaft-trifft-praxis-ausgabe-16.html.