Person prüft Schleifwerkzeug

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Hochwertige Schleifwerkzeuge, die in geringen Stückzahlen und an die individuellen Bedürfnisse der Kunden gefertigt werden – in der Produktion der Günter Effgen GmbH ist das Know-how der Mitarbeiter ein wichtiges Gut. „Für die Herstellung von qualitativ hochwertigen Schleifwerkzeugen bedarf es sehr viel Erfahrung. Die Präzision, mit der wir unsere Produkte herstellen, haben wir den Kenntnissen unserer Mitarbeiter zu verdanken“, erklärt der Geschäftsführer Ralph Effgen. Das vergisst Effgen auch dann nicht, wenn Veränderungen im Betrieb anstehen. So plant das Unternehmen zum Beispiel, Industrie-4.0-Lösungen im Unternehmen einzusetzen.

Mitarbeiter und Geschäftsleitung sehen Potenziale von Industrie 4.0

„Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt und es herrscht ein sehr gutes Betriebsklima. Darum haben wir unsere Mitarbeiter bei den nicht so greifbaren Themen Digitalisierung und Industrie 4.0 von Anfang an mit einbezogen“, so Effgen. Als Startschuss lud die Geschäftsleitung alle Mitarbeiter zu einer Betriebsversammlung ein und informierte über die Chancen für das Unternehmen und seine Zukunftsfähigkeit durch die Digitalisierung. „Die Idee, Industrie 4.0 bei uns im Haus umzusetzen, kam aus dem inneren Kreis, denn die technische Unterstützung des Menschen führt zur Zukunftssicherung unseres Unternehmens“, erzählt Christian Effgen, Mitglied der Geschäftsleitung. Sowohl die Mitarbeiter als auch die Geschäftsleitung sind sich sicher, dass die Digitalisierung eine positive Auswirkung auf die Optimierung von Arbeitsabläufen hat und zur Reduzierung von Fehlern führt. Um die bevorstehenden Veränderungsprozesse bestmöglich zu managen, ließ sich die Günter Effgen GmbH zudem von regionalen Industrie4.0-Experten beraten

Pilotprojekt zur Maschinendatenerfassung geplant

Als digitales Pilotprojekt nennt Michael Schneider, Prokurist und Leiter der Fertigungsplanung, die Installation eines Systems zur Maschinendatenerfassung (MDE) an ausgewählten Werkzeugmaschinen, um eine Vernetzung der Daten zu schaffen. „Wir fertigen kundenspezifisch und somit in sehr geringen Stückzahlen. Jeder Vorgang wird derzeit noch manuell angelegt“, schildert Schneider den Arbeitsalltag. Durch ein MDE-System sollen die Parameter von Maschinen künftig digital vorliegen, was auch die Planung von Kapazitäten verbessern wird. Ein Arbeitsauftrag eines Werkstücks wird dann digital nachvollziehbar sein und entsprechend kann die Kapazitäten-Planung vor Ort einfacher angepasst werden. „Das wäre ein erster Schritt auf dem Weg zu digitalen Workflows“, ergänzt er.

Standortsicherung durch Fachkräfte und optimierte Fertigung

Die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist nach Aussage des Geschäftsführers durch das gute Ausbildungssystem, das viele qualifiziert Fachkräfte hervorbringt, und die vielen Potenziale von Industrie 4.0 zur Optimierung von Fertigungsprozessen im produzierenden Gewerbe gesichert. Mit den richtigen digitalen Technologien möchte auch die Firma Effgen weiterhin wettbewerbsfähig bleiben.

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