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In ihrem Kern sind Geschäftsmodelle nichts anderes als selbst erstellte Regelwerke, die Geschäftsprozesse möglichst gewinnbringend ordnen. Ein Geschäftsmodell beantwortet also Fragen, wie etwa das Angebot an die Zielgruppe zu definieren ist, wer überhaupt als Kundschaft infrage kommt und wie nach außen kommuniziert wird. Darüber hinaus stehen bei der Geschäftsmodellentwicklung folgende Fragen im Fokus: Welche Bedürfnisse und welche Erwartungen erfüllt das Angebot? Wie wird der Umsatz generiert, und wie erfolgen Transaktionen? Die Transformation zu nachhaltigem klimaneutralem Wirtschaften muss auf all diese Fragen Antworten finden. Wie diese für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aussehen können und wie digitale Tools dabei unterstützen, klären wir im Gespräch mit Julian Heinrich, Projektmitarbeiter Nachhaltige Geschäftsmodelle im Mittelstand-Digital Zentrum WertNetzWerke.
Was unterscheidet ein klimaneutrales Geschäftsmodell von einem klassischen Geschäftsmodell?
In einem klimaneutralen Geschäftsmodell wird angestrebt, das Wertversprechen auf klimaneutrale Weise zu realisieren. Dies erfordert Anpassungen in allen relevanten Bereichen des Geschäftsmodells, einschließlich möglicher Neuausrichtungen der Wertversprechen. Es kann daher zu Modifikationen oder der Entwicklung völlig neuer Geschäftsmodelle kommen. Der Fokus liegt darauf, in Prozessen wie etwa der Produktion so wenig CO₂-Äquivalente wie möglich zu erzeugen und dies durch Umstellungen der Prozesse gänzlich zu vermeiden. In einigen Fällen, insbesondere in den Anfangsphasen, kann eine Kompensation erforderlich sein. In Branchen, die derzeit noch CO₂ als Rohstoff verwenden, könnte biogenes CO₂ eine Lösung sein. In Sektoren, in deren Produktionsprozessen erhebliche Mengen CO₂ entstehen, wie etwa in der Zementindustrie, können geeignete Partnerschaften und moderne Technologien dazu beitragen, das CO₂ zu verarbeiten, um zu verhindern, dass es in die Atmosphäre gelangt und somit dem Klima schadet.
Im Gegensatz dazu stehen klassische Geschäftsmodelle, bei denen diese Überlegungen in der Regel nicht im Fokus stehen und das Wertversprechen beziehungsweise das Produkt im Vordergrund stehen. Bei einem klimaneutralen Geschäftsmodell ist jedoch nicht nur das Endprodukt wichtig, sondern auch der Weg dorthin spielt eine entscheidende Rolle. Wichtig ist an dieser Stelle: Klimaneutrale Geschäftsmodelle sind wirtschaftlich auch erfolgversprechend und durch die nachhaltige Ausrichtung sehr zukunftsträchtig.
Aus welchen Gründen sollten sich mittelständische Unternehmen mit klimaneutralen Geschäftsmodellen beschäftigen?
Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können verschiedene Anreize als Motivation dienen. Ein erster Grund könnte darin bestehen, dass die regulatorischen Anforderungen für KMU je nach Branche und Größe dazu drängen, Emissionen zu reduzieren oder diese zunehmend bepreist werden. Neben der Regulierung sind die dadurch anfallenden Kosten und folglich die Vermeidung von Kosten ein wesentlicher Antrieb, Geschäftsprozesse klimaneutral zu gestalten. Bereits gegenwärtig ist zu erkennen, dass Kosten für diejenigen entstehen, die klimaschädigende Emissionen verursachen. Diese Entwicklung des für KMU gestiegenen Aufwands und der Kosten wird in Zukunft zu einer noch deutlicheren finanziellen Belastung für KMU führen.
Auch energieintensive Prozesse, die hohe Kosten verursachen, könnten durch Anpassungen möglicherweise interessant für die Kostenoptimierung werden. KMU können den Druck zur Umstellung jedoch auch positiv nutzen, indem sie ein klimaneutrales Geschäftsmodell in ihre Vermarktungsstrategie integrieren. Dadurch können sie ihr Image positiv gestalten und ihrer Kundschaft Gründe liefern, ihre Produkte und Dienstleistungen nachzufragen.
In einigen Sektoren mit ressourcen- und energieintensiven Prozessen und bei größeren Unternehmen spielen bereits Nachhaltigkeitsanforderungen entlang der gesamten Lieferkette eine Rolle. In diesem Kontext könnten sich KMU als qualifizierte Zulieferer oder Partner positionieren. Somit kann aus einem vermeintlichen „Kostenfaktor“, ein zusätzlicher Faktor für Wertschöpfung durch neue Aufträge etc. werden. Natürlich ist es auch möglich, die Umstellung ohne diese Gründe voranzutreiben. Schließlich bildet ein nachhaltig funktionierender Planet Erde die Grundlage für jegliche wirtschaftliche Tätigkeit.
Wie und in welchen Schritten gelangen KMU zu einem klimaneutralen Geschäftsmodell? Und welche Herausforderungen treten dabei auf?
Entscheidend ist, sich mit den eigenen Prozessen vertraut zu machen, sie strukturiert zu erfassen, zu analysieren und ganzheitlich nach klimaneutralen Alternativen zu suchen, die den Anforderungen der Produkte oder Dienstleistungen entsprechen. Selbst in kleinen und mittleren Unternehmen kann die Erfassung von Prozessen und Anforderungen zu komplexen Sachverhalten führen.
Dem gegenüber steht oft der Vorteil, dass KMU schneller handeln können als große Konzerne und die Entscheidungswege deutlich kürzer sind. Daher besteht hier die Möglichkeit, verschiedene Ansätze auszuprobieren. Letztendlich ist es entscheidend, die individuelle Situation des eigenen Unternehmens zu berücksichtigen. Es ist ratsam, sich in Feedbackschleifen kontinuierlich zu hinterfragen und gegebenenfalls auch Kurskorrekturen vorzunehmen.
Die Geschäftsführung sollte die Umstellung aktiv mitgestalten und das entsprechende Commitment zeigen. Insbesondere bei komplexen Prozessen, die einzelne KMU nicht eigenständig bewältigen können, bieten sich kooperative Geschäftsmodelle an. Diese können sich zu kooperativen klimaneutralen Geschäftsmodellen entwickeln, wodurch anschließend klimaneutrale Wertschöpfungsnetzwerke entstehen können.
Welche Rolle spielt das Thema Kreislaufwirtschaft für klimaneutrale Geschäftsmodelle?
Aus klimatischer Perspektive ist die Zusammenführung von klimaneutralen Geschäftsmodellen und der Kreislaufwirtschaft ein echtes Erfolgsrezept. Durch die Integration des Kreislaufwirtschaftsgedankens kann auch der Aspekt des Abfalls und des Ressourcenverbrauchs, der bei klimaneutralen Produkten nicht zwingend im Vordergrund steht, adressiert werden. Dies führt nicht nur zu klimaneutralen Prozessen, sondern auch zu einer verbesserten nachhaltigen Rohstoffsituation und weniger Problemen, beispielsweise durch Vermüllung.
Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, passende Strategien für die Kreislaufwirtschaft zu nutzen und bei Prozessen der Kreislaufwirtschaft gleichzeitig auf entsprechende Klimaneutralität zu achten. In unserer täglichen Arbeit stellen wir fest, dass kooperative Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsnetzwerke sich sehr gut eignen, um mit mehreren KMU die Herausforderungen der Kreislaufwirtschaft anzugehen. Auch für die klimaneutrale Gestaltung halte ich Wertschöpfungsnetzwerke und Kooperationen für elementar, um die Größe der Aufgabe für KMU bewältigen zu können.
Welche digitalen Tools helfen, meine Geschäftsmodelle nachhaltiger auszurichten?
Wie bereits erwähnt, ist die Erfassung von Anforderungen und Prozessen äußerst komplex. Hier können digitale Tools gut unterstützen. Außerdem können sie bei der Optimierung von Prozessen, der Planung, dem Design von Produkten, der Beschaffung klimaneutraler Ressourcen, der Bewertung von Alternativen und vielen weiteren Schritten auf dem Weg zu einem klimaneutralen Geschäftsmodell einen Beitrag leisten. Bei Anforderungen der Klimaneutralität entlang der Lieferkette können digitale Tools entscheidend dazu beitragen, KMU vor einem erhöhten Arbeitsaufwand zu bewahren und Transparenz zu schaffen. Dies eröffnet die Möglichkeit, dass sich KMU von einem Akteur in einer statischen Wertschöpfungskette zu einem flexiblen Wertschöpfungsnetzwerk entwickeln.
Schon heute können digitale Instrumente bei der Digitalisierung und der Schaffung einer notwendigen Datengrundlage unterstützen. Diese Grundlage kann dann mit den Potenzialen von beispielsweise Künstlicher Intelligenz (KI) weiter in Richtung Klimaneutralität optimiert werden. Besonders bei komplexen Prozessen wird es zukünftig immer wichtiger, ja sogar zu einem Wettbewerbsvorteil, KI auf dem Weg zum klimaneutralen, vielleicht sogar zirkulären Geschäftsmodell zu nutzen. Auf der Website des Mittelstand-Digital Zentrums WertNetzWerke finden Sie die Themenseite „Kreislaufwirtschaft“, die nicht nur zur einem Guide zur Kreislaufwirtschaft und einem Leitfaden zur Entwicklung kooperativer Geschäftsmodelle für die Kreislaufwirtschaft führt, sondern auch zum „Monitor Zirkuläre Wertschöpfung“, mit dem Unternehmen auf KI-Basis ihre Zielmärkte hinsichtlich kreislaufwirtschaftlicher Entwicklungen im Auge behalten können.