Ein Hand berührt vernetzte Knotenpunkte

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Ein Beispiel aus Thüringen zeigt, wie diese Zusammenarbeit funktionieren kann: Mit Unterstützung eines Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums entwickelte eine Gruppe von Unternehmern eine digitale Plattform für kleine Maschinenbaubetriebe, über die sie freie Anlagenkapazitäten mieten und vermieten können. Bekommt ein Betrieb jetzt einen Großauftrag angeboten, den er mit Blick auf seine Produktionskapazitäten nicht annehmen könnte, fragt er über die Plattform seine Partner an, ob sie ihm Anlagenkapazitäten bereitstellen können. Im besten Fall kann er so den Auftrag doch annehmen. Davon profitieren auch die anderen Betriebe im Netzwerk. Und die Plattform funktioniert nicht nur im Hinblick auf Kapazitäten: Über diesen Weg lassen sich auch ausgefallene Kundenwünsche erfüllen, die ein Unternehmen allein nicht umsetzen könnte.
Was müssen Sie als Glied in einer digitalen Wertschöpfungskette beachten?

  • Über die Plattform tauschen Sie betriebliche Interna zu Kapazitäten, Aufträgen und Verträgen aus. Deshalb ist die Sicherheit der Daten oberstes Gebot. Entscheiden Sie sich für eine dezentrale Plattform, die auf der sogenannten Blockchain-Technologie basiert. Blockchains sind fälschungssichere Datenketten, in denen jede Transaktion protokolliert sowie nachvollziehbar und unveränderlich abgebildet wird. So behält jede Firma die Hoheit über ihre Daten – und es können sich nur die Unternehmen anschließen, die einer Vernetzung zugestimmt haben.
  • Achten Sie auf vertragliche Sicherheit.
  • Die Plattform muss intuitiv zu nutzen und im besten Fall über das Smartphone zu erreichen sein.
  • Es ist ein Umdenken bei allen Beteiligten erforderlich: Andere Unternehmen auf der Plattform stellen keine Konkurrenz dar - sondern alle sind nur als Partner gemeinsam stark.
  • Auf lange Sicht sind Plattformen nicht nur der jeweiligen Branche vorbehalten: Wenn sich kleine Partner aus unterschiedlichen Wirtschaftszweigen vernetzen, entsteht neues Wachstumspotential.