Logo Mittelstand-Digital

© BMWK

Viele kleine und mittlere Unternehmen erkennen die großen Chancen der Digitalisierung, zögern aber bei der Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen: Welche Investitionen sind die richtigen? Wie gelingt die Einführung?
Unterstützung bei Digitalisierungsfragen erhalten Unternehmen in den 26 Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren in Deutschland, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen von Mittelstand-Digital gefördert werden. Die Kompetenzzentren bieten kostenfreie Workshops, Seminare, Infoveranstaltungen und Publikationen rund um das Thema Digitalisierung im Mittelstand an. Im Jahr 2018 konnten sie mehr als 60.000 Betriebe in Deutschland erreichen und ihnen bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsprojekte zur Seite stehen.

„In unserer Arbeit erleben wir immer wieder, dass die Digitalisierung zwar längst in den Köpfen des Mittelstandes angekommen ist“, sagt Martin Lundborg, Leiter der Begleitforschung von Mittelstand-Digital. „Woran es jedoch fehlt, sind Best-Practice-Lösungen. Und genau diese vermitteln wir. Über 1.500 Kooperationen mit Verbänden, Hochschulen, Innungen und vielen anderen Einrichtungen sorgen dafür, dass die Angebote der Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren noch bekannter werden und so viele Unternehmen Unterstützung erhalten, um digitale Prozesse einzuführen.“

Praxisnahe Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen

Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit des Dortmunder Metallbauunternehmens AMS GmbH mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Dortmund. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie mit digitalen Technologien die Produktionsteuerung optimiert werden kann. Das Unternehmen liefert individuell gefertigte Verkleidungsbleche für Fassaden, Möbel oder Zu- und Abluftsysteme. Dabei musste jeweils im Einzelfall manuell von den Mitarbeitern entschieden werden, wie dick das Blech sein darf, ob es gelasert oder gekantet werden soll und welche Oberflächenbehandlung gewünscht wird. Die digitale Lösung bestand hier aus der Programmierung einer Datenbank, in der alle Baugruppen und Bauteile sowie bisherige Fertigungszeiten und Erfahrungswerte zusammengefasst sind. Die Fertigungszeiten sind dadurch nun exakter zu planen, sodass alle Ressourcen effizienter eingesetzt werden.

Auch das Beispiel der Rex Gummitechnik GmbH zeigt, wie die Wettbewerbsfähigkeit durch Digitalisierung verbessert werden kann. Das Unternehmen aus dem hessischen Pfungstadt stellt Chemikalien-Schutzhandschuhe her. Mithilfe des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Kommunikation wurde ein passendes Enterprise-Ressource-Planning-System (ERP-System) gefunden und eingeführt. Dank des Systems können die Mitarbeiter nun immer dort eingesetzt werden, wo gerade Bedarf besteht. Das Ergebnis: Die Produktion wurde von 30 Chargen pro Tag auf 55 Chargen gesteigert.

Dass auch Handwerksunternehmen von der Digitalisierung profitieren können, belegt das Beispiel der SCHULZ Systemtechnik GmbH. Das Unternehmen entwickelt Automatisierungslösungen für verschiedenste Branchen und bietet seine Dienstleistungen über die gesamte Wertschöpfungskette an. Dazu gehören auch Wartung und Instandhaltung von Maschinen. Um diese effizienter zu gestalten, sollten mobile Endgeräte eingeführtwerden. Das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk unterstützte das Unternehmen bei der Suche nach der passenden Lösung. Die Wahl fiel auf eine Datenbrille, die intuitiv zu bedienen ist und die Produktivität etwa bei Störungsbehebungen um 40 Prozent steigert.

„Die Beispiele zeigen anschaulich, welche Chancen die Einführung digitaler Prozesse eröffnet“, so Lundborg. „Oft führen fehlende finanzielle und personelle Ressourcen dazu, dass Mittelständler solche Projekte auf die lange Bank schieben oder sie weniger strukturiert angehen. Mit Unterstützung der Kompetenzzentren stehen die Unternehmen nicht mehr allein vor den Herausforderungen der Digitalisierung und können auf ein großes Netzwerk an Fachleuten zurückgreifen, die sie durch den Transformationsprozess begleiten.“

Rund 107.000 Mitarbeiter und Führungskräfte aus 60.000 kleinen und mittleren Unternehmen haben im Jahr 2018 das umfangreiche Angebot von Mittelstand-Digital genutzt. Die Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren zeigten ihnen mit Workshops, Informationsveranstaltungen und Demonstratoren, wie die Umsetzung in eigenen Digitalisierungsprojekten gelingt.


Ansprechpartnerinnen für die Presse

 

Dr. Isabel Gull

WIK GmbH

Rhöndorfer Straße 68

53 604 Bad Honnef

Tel: 02224 92 25 54

Fax: 02224 92 25 69

E-Mail: i.gull@wik.org   

 

 

 

Johanna Martens

LoeschHundLiepold Kommunikation GmbH

Hauptstraße 28 / Aufgang A

10 827 Berlin

Tel.: 030 4000 652-16

Fax: 030 4000 652-20

E-Mail: j.martens@lhlk.de